Lebenslauf Stephan Werhahn
Stephan Werhahn wurde am 28. Mai 1953 in Neuss geboren. Als Zweitgeborener von fünf Kindern entstammt er der Ehe der Tochter Konrad Adenauers, Libet, mit dem Sohn des rheinischen Familienunternehmers Wilhelm Werhahn, Hermann-Josef.
Schule und Studium
In seiner Schulzeit ist Stephan direkt gewählter Schulsprecher des Quirinus-Gymnasiums in Neuss und bei der Schülerunion. Während seines Jura-Studiums in Göttingen sitzt er als Fachschaftssprecher Jura für den RCDS im Studentenparlament.
Nach Abschluss seines Studiums beginnt Stephan Werhahn an der Georgetown University, Washington DC, Außenpolitik zu studieren. Dort hört er Vorlesungen von Henry Kissinger, ist Hochschulassistent am Lehrstuhl von Prof. Wolfram Engels und erwirbt 1979 den Grad „Master of Science“.
Anschließend arbeitet er als Referendar bei der Weltbank in Washington DC, dann – wieder zurück in Deutschland – unter anderem am Oberlandesgericht und der Oberfinanzdirektion in Hamburg. 1983 legt er die zweite juristische Staatsprüfung in Hamburg ab, erwirbt 1999 einen Ph.D.-Titel in internationaler Politik und absolviert 2010 an der Business-School IESE in Barcelona das Advanced Management Programm.
Berufliche Laufbahn
1983 geht Stephan Werhahn für die Robert Bosch GmbH mit seiner Familie nach Stuttgart und verantwortet im Werk Bamberg die Belieferung von Einspritzsystemen an die Motorenwerke von Daimler, VW, Audi, Ford, etc. Anschließend arbeitet er ab 1990 zehn Jahre für Siemens als kaufmännischer Leiter des Geschäftsbereichs Hochgeschwindigkeitszüge ICE und Transrapid.
Ab 2000 wechselt er das Genre, wird Leiter des Büros „Corporate Finance“ des Beratungsunternehmens Dr. Bernd Rödl & Partner in Frankfurt, wechselt zur Landesbank Baden-Württemberg, ist Geschäftsführer des Schifffahrt-Unternehmens Bernhard Schulte GmbH in Hamburg, arbeitet als Geschäftsführer bei der GWS Immobilien in Berlin, dann als Geschäftsführer für das Schiffbeteiligungsgesellschaft Conti in München.
Derzeit arbeitet er als Unternehmer, Investor und Berater auf folgenden Gebieten:
Geschäftsführender Gesellschafter der Chandelier GmbH private investment office www.chandelierpio.de sowie Vorstand des Deutschen Institut der Aufsichtsräte – German Institut of Directors e.V. www.german-iod.com
Politischer Werdegang
Stephan Werhahn blickt auf > 40 Jahre Unionsmitgliedschaft zurück. Er war 1973 im.JU Vorstand in Neuss, im Studenrat der Universität Göttingen und im Bundesvorstand des RCDS. 1977 ging er zum Studium in die USA und alle politische Arbeit in Deutschland war unterbrochen. Nach der Rückkehr 1980 begann er seinen beruflichen Werdegang bei Bosch, Siemens und einigen Mittelstandsfirmen als CFO und CEO. Obwohl er sich in dieser Zeit nicht aktiv in die Arbeit der Partei einbringen konnte, war er stets ein politisch interessierter Mensch, wobei auch die europapolitische Lage aus beruflichen Gründen (er managte das globale deutsch-französische Hochgeschwindigkeits-Konsortium von Siemens/GEC-Alsthom EUROTRAIN) immer essenziell wichtig für ihn war.
Nach den ersten erkennbaren Auswirkungen der Eurokrise 2010 mit Hilfspaketen für Griechenland, die klar gegen die „No-bail-out-clause“ Art. 125 des Maastricht-Vertrages verstiessen, wurde ihm bewusst, dass die politischen Antworten der meisten Politikern in die falsche Richtung führten.
Besonders irritiert haben ihn die angebliche Alternativlosigkeit der Vorgehensweisen, wie auch die so wenigen kritischen Stimmen. Alles das hat ihn im März 2012 dazu bewogen aus der CDU auszutreten. Nicht weil ihm das Wertesystem der Partei grundsätzlich fremd geworden war, sondern weil er aktiv für eine bessere europäische Finanzordnung arbeiten wollte. Das schien ihm aus damaliger Sicht innerhalb der CDU nicht möglich.
Zu diesem Zeitpunkt schienen ihm die Freien Wähler (FW) in Bayern diejenige bürgerliche, kommunale und zugleich kritische Partei zu sein, deren Überzeugungen er teilen konnte. Hier konnte er sich die Programmatik und politische Arbeit der FW auf Bundesebene entwickeln, und für die ihn so wichtigen Themen engagiert kämpfen. Bestätigung, aber auch Herausforderung war, dass er am 20. Oktober 2012 in der Bundesdelegiertenversammlung der FW mit 99% Zustimmung, zum designierten Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl 2013 gewählt wurde.
Nach 10 Monaten Mitgliedschaft und intensivem, fünfmonatigem Engagement als Spitzenkandidat musste er im März 2013 mit großem Bedauern feststellen, dass er trotz seines bundesweiten engagierten Eintretens für die Herausforderung BTW 2013 seine ursprünglichen politischen Ziele mit den FW nicht nachhaltig umsetzen konnte. Die Erfahrungen von 2012/13 zeigten, dass erfolgreiches politisches Handeln auf einer instabilen Basis nicht möglich ist. Und das trotz intensiver Bemühungen des Kandidaten und wesentlicher Teile der Partei. Von seinem Großvater Konrad Adenauer hat Stephan Werhahn gelernt, dass – wenn ein zuerst eingeschlagener Weg sich als gesperrt erweist – , man in der Lage sein muss, einen anderen Weg zu wählen.
Was den unmittelbaren Ausschlag für seine Rückkehr zur CDU im März 2013 gegeben hat, war die Erkenntnis, dass es mittlerweile auch in der CDU/CSU-Fraktion (u.a. im Parlamentskreis Mittelstand PKM) eine Vielzahl kritischer Abgeordneter gab, durch die er eine realistische Möglichkeit sah, seine ursprünglichen politischen Ziele zu verwirklichen. Stephan Werhahn war 2013-2017 im Bundesvorstand der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT), Mitglied im MIT-Landesvorstand Baden-Württemberg und Kreisvorsitzender des Kreises Alb-Donau/Ulm. Bis Juli 2018 war er dann nur noch einfaches CDU und MIT-Mitglied in Ulm, weil er als Quereinsteiger und Münchener in BW nur sehr erschwert eine effektive Parteiarbeit leisten konnte.
Nach draufgängerischen Aktionen und Vorschlägen der CSU-Spitze nach dem Motto „ME AND BAYERN FIRST“ in 2018, bei denen die Bundesregierung und Europa destabilisiert wurde, hielt er es für geboten, endlich in Bayern und seiner gewählten Heimatstadt auch eine endgültige politische Heimat zu finden. Inhaltlich steht ihm für Europa und eine Ordnungspolitik a la Ludwig Erhard die FDP am nächsten. Der Kreisvorstand München-Ost stimmte am 11.7.2018 einstimmig für seine Aufnahme in die FDP. Sein Motto lautet: „Jetzt wird es Zeit, in den Verbänden, Parteien und Ländern Europas alle Kräfte der Vernunft und des Fortschritts zu sammeln.“
Er ist in folgenden Verbänden aktiv:
Gründer und Vorstandsvorsitzender des “Instituts Europa der Marktwirtschaften e.V.” (IEM) der Steinbeis University, Berlin, www.iem-europe.com,
Bundesvorstand des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) www.bku.de Wirtschaftsbeirat Bayern und Family Business Network (FBN)
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Mein Naujahrsbrief 2019: „Meine Seele hat es eilig“ ein Gedicht von Mario de Andrade
„Ich habe meine Jahre gezählt und festgestellt, dass ich weniger Zeit habe, zu leben, als ich bisher gelebt habe.
Ich fühle mich wie dieses Kind, das eine Schachtel Bonbons gewonnen hat: die ersten isst sie mit Vergnügen, aber als es merkt, dass nur noch wenige übrig sind, begann es, sie wirklich zu genießen.
Ich habe keine Zeit für endlose Konferenzen, bei denen die Statuten, Regeln, Verfahren und internen Vorschriften besprochen werden, in dem Wissen, dass nichts erreicht wird.
Ich habe keine Zeit mehr, absurde Menschen zu ertragen , die ungeachtet ihres Alters nicht erwachsen sind.
Ich habe keine Zeit mehr, mit Mittelmäßigkeiten zu kämpfen.
Ich will nicht in Besprechungen sein, in denen aufgeblasene Egos aufmarschieren.
Ich vertrage keine Manipulierer und Opportunisten.
Mich stören die Neider, die versuchen, Fähigere in Verruf zu bringen, um sich ihrer Positionen, Talente und Erfolge zu bemächtigen.
Meine Zeit ist zu kurz um Überschriften zu diskutieren. Ich will das Wesentliche, denn meine Seele ist in Eile. Ohne viele Süssigkeiten in der Packung.
Ich möchte mit Menschen leben, die sehr menschlich sind.
Menschen, die über ihre Fehler lachen können, die sich nichts auf ihre Erfolge einbilden.
Die sich nicht vorzeitig berufen fühlen und die nicht vor ihrer Verantwortung fliehen.
Die die menschliche Würde verteidigen und die nur an der Seite der Wahrheit und Rechtschaffenheit gehen möchten.
Es ist das, was das Leben lebenswert macht.
Ich möchte mich mit Menschen umgeben, die es verstehen, die Herzen anderer zu berühren.
Menschen, die durch die harten Schläge des Lebens lernten, durch sanfte Berührungen der Seele zu wachsen.
Ja, ich habe es eilig, ich habe es eilig, mit der Intensität zu leben, die nur die Reife geben kann.
Ich versuche, keine der Süßigkeiten, die mir noch bleiben, zu verschwenden.
Ich bin mir sicher, dass sie köstlicher sein werden, als die, die ich bereits gegessen habe.
Mein Ziel ist es, das Ende zufrieden zu erreichen, in Frieden mit mir, meinen Lieben und meinem Gewissen.
Wir haben zwei Leben und das zweite beginnt, wenn wir erkennen, dass wir nur eins haben.“
My New Year’s letter 2019: „My soul is in a hurry“ a poem by Mario de Andrade
„I have counted my years and found that I have less time to live than I have lived so far.
I feel like this child who has won a box of sweets: the first she eats with pleasure, but when she realizes that there are only a few left, she really began to enjoy them.
I don’t have time for endless conferences to discuss statutes, rules, procedures and internal rules, knowing that nothing is being achieved.
I have no more time to endure absurd people who, regardless of their age, have not grown.
I no longer have time to fight mediocrity.
I do not want to be in meetings where inflated egos march up.
I do not tolerate manipulators and opportunists.
I am disturbed by envious people who try to discredit more capable people in order to seize their positions, talents and successes.
My time is too short to discuss headlines. I want the essential, because my soul is in a hurry. Without many sweets in the box.
I want to live with people who are very human.
People who can laugh about their mistakes, who are not imagining their success.
Those who do not feel prematurely called and who do not flee from their responsibility.
Those who defend human dignity and who only want to walk on the side of truth and righteousness.
It is what makes life worth living.
I want to surround myself with people who know how to touch the hearts of others.
People who learned to grow through the hard blows of life, through the gentle touches of the soul.
Yes, I am in a hurry, I am in a hurry to live with the intensity that only maturity can give.
I try not to waste any of the sweets I have left.
I am sure they will be more delicious than the ones I have eaten already.
My goal is to reach the end in peace with me, my loved ones and my conscience.
We have two lives and the second begins when we realize that we have only one“.